Besuch einer Klasse der Berliner Grundschule Beerwinkel.

Ulla ist eine engagierte Lehrerin an der Grundschule Beerwinkel und Mitglied von OeLaLa e.V.  Sie führt ökologische Projekte an ihrer Schule durch. Sie nahm die OeLaLa-Satzung ernst und organisierte zum zweiten Mal für ihre Klasse einen Projektunterricht-Tag auf dem Sensthof.
 

Hier der Tagebucheintrag des Gastgebers und OeLaLa-Vereinsvorsitzenden Dieter Wankmüller.

Freitag, 5. Juni 2009: 12 Grad am Morgen; 18 Grad am Mittag; Bewölkt und zum Regen neigend; Sonnig am Abend; Westwind

 

Ab 9:00:  Vorbereitungsarbeiten: 1,5 kg Mehl zu Teig verarbeiten;  Aufräumen.

10:00: Mit dem Anhänger zum Bahnhof Wiesenburg.

10:10: Ankunft der Klasse: ca. zwanzig   9-jährige Kinder zwei Lehrerinnen, Ulla und Klassenlehrerin  Schmidt mit Hundchen,  Begleitpersonen Nermin, Alena und Jan. Sie werfen das Gepäck in den Anhänger und wandern nach Reetz.

Ulla  fährt mit mir zurück, um  die Vorbereitungen zu treffen. 

Wegen der unsicheren Wetterlage öffnen wir das linke Scheunentor und  machen den Raum frei für eine große Tischplatte und den Stühlen. Regina, derzeit Gast auf dem Sensthoft, hat heute frei und hilft mit.

 

11:30: Kaum fertig, kommen die Kinder an.

Kurzes Empfangsprotokoll: Wo sind die Grenzen der Neugier. Sonst ist alles erlaubt. Die Kinder erkunden den Sensthof. Größe Attraktion: Der Heuboden im Nordflügel. Einige Kinder äußerten den Wunsch, dort einmal übernachten zu können.

12:30: Einweisung durch die Lehrer in die Projekte Biodiversität  auf der Sensthofwiese und auf dem OeLaLa-Land. Gruppenbildung und Ausgabe von Arbeitsmaterial.

Regina nimmt meine Canon 350D und dokumentiert das Ganze.

13:00: Anzünden des vorbereiteten Backhausfeuers. Ich erkläre den Ofen und das Brotbacken als es noch keine Dorfbäckerei gab.

13:00 bis 14:30 Forschungsarbeit.

                                                                                                                                                            Endlich ein Krabbeltier gefunden!

Dann Ergebnisbesprechung in der Scheune.

Durch den starken Wind sind wenig Fluginsekten zu sehen. Das Naturverständnis der Kinder war nicht sehr ausgeprägt im Gegensatz zu Neugier und Interesse. Jedoch waren Geduld und Konzentration für die Aufgabe etwas schwierig. Genaues Hinschauen ist Voraussetzung, um Begegnungen mit Krabbeltieren in Mikrokosmos der Natur zu erleben. Die vorgegebene Forschungsfläche von 1m2 erwies sich deshalb für die Kinder nicht groß genug. So durften sie auch noch weiter laufen und erkunden. Bei einigen Kindern brachte das dann die erhofften Ergebnisse. Noch aber wissen sie wenig über die verschiedenen Arten. Da wird sicher in der Schule in den nächsten Jahren nachgebessert werden ( müssen).

Parallel mache ich 10 Pizzaböden, die von Nermin und Jan belegt werden.

Die gebackenen Pizzen kommen bei den Kindern gut an. Keine Mäkeleien wegen der Zwiebeln. Reginas Vorschlag: Kinder belegen die Pizzen mit Kräutern des Sensthofes. Regina machte Erziehungsarbeit durch Verkostung ihres Holundertees. Erfreuliche Überraschung: Die Akzeptanz war sehr positiv. Tip für den nächsten Besuch: Getränke werden selbst zubereitet aus den Pflanzen des Sensthofes.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

16:00: Die Kinder singen mir zum Dank eine Lied in Deutsch/Englisch: What shall we do with the drunken sailor? ....  Offensichtlich war ich betrunken – nicht vom Alkohol, sondern von den glücklichen Augen der Kinder.

Die Klassensprecherin bedankt sich im Namen der Mitschüler. Ich übergebe der Klasse zwei in meinem Garten gefundene Hirschkäfertrophäen. Die Klasse macht sich auf den Weg zum 17:50-Zug.

Wir räumen den Sensthof auf, schauen die Bilder an. Ulla bekommt eine CD gebrannt. Xenia, die unglücklich beim Toben auf die Nase getroffen wurde, durften wegen des Nasenblutens länger bleiben und zum Bahnhof mitfahren. Das hat sie sehr genossen!

Wir fahren zum Bahnhof. Kaum angekommen, strömt die Klasse aus dem Wald auf den Bahnhofsvorplatz. Wir haben noch etwas Zeit, um das "Tor zum Hohen Fläming" anzuschauen: ein Spalier aus von Baumstämmen geschnitzten Sagenfiguren, ein Kunstprojekt der Wiesenburger Schule.

Dann noch zur Erinnerung Klassenfotos auf der Treppe des Wiesenburger Bahnhofs.                 The crazy class 3b!

Jeder bekommt noch einen OeLaLa-Flyer in die Hand gedrückt und schon kommt der Zug nach Berlin.